Urlaub
Wusstet ihr schon, dass ich sie nicht mehr alle habe? Nein? Gut, dann wisst ihr es jetzt. Oder spätestens, wenn ihr diesen Artikel zu Ende gelesen habt.
Seht ihr die Überschrift? Urlaub steht da. Das heißt aber nicht etwa Urlaub vom Schreiben, nein, das heißt lediglich Urlaub vom Büro und – sozusagen – Urlaub FÜRS Schreiben. Für ganz viel Schreiben … sehr, sehr, sehr viel Schreiben.
Bereit, in meinen Wahnsinn mit abzutauchen? Dann hüpft rein in den Kaninchenbau und kommt mit …
Da mein neuer Schreibtisch immer noch nicht da ist, muss mein Esszimmer für die nächsten Wochen als Arbeitsplatz herhalten. Immerhin ist er momentan aufgeräumt (fragt mich nicht, wie lange das so bleibt, ich bin froh, wenn er am Montag noch ansatzweise so aussieht).
So, da wären wir also. Herzlich willkommen zu
Annika hat jetzt endgültig den Verstand verloren und versucht nicht einmal mehr den Schein zu wahren
(das sollte eigentlich die Artikelüberschrift werden, war aber doch etwas zu lang)
Wie gesagt, ich werde die nächsten beiden Wochen damit zubringen, wenigstens einen Roman von etwa 300 Seiten zu schreiben (na ja, „fertig“ zu schreiben, 10 Seiten existieren schon). Klingt erst einmal größenwahnsinnig und so, als wäre ich nicht mehr ganz dicht? Ja, sicher!
Aber (es gibt doch immer ein Aber, nicht wahr?) ich habe einen guten Grund für mein Handeln (ja, das sagen alle Wahnsinnigen, ich weiß). Die Kurzfassung (und mehr werde ich hier öffentlich auch nicht verraten, das dürfte ja hoffentlich jeder verstehen): Ein Verlag hat Interesse an einem meiner Romane, will aber erst das ganze Manuskript lesen.
Erst einmal also: Herzrasen, Dauergrinsen und Jubeln. Dann das langsame Einsinken ins von der Hitze da draußen verbrutzelte Hirn, was das bedeutet: „das ganze Manuskript“. Also das komplette Buch. Von dem derzeit wie gesagt 10 Seiten geschrieben sind …
Um zu zeigen, dass ich wirklich wahnsinnig bin, agiere ich nach dem Motto „wenn schon, denn schon“. Meine Agentin sagt noch, sie versucht vom ganzen auf das halbe Manuskript zu senken und was mache ich: Sage ich liefere das ganze bis Ende des Monats ab. Und weil ich diesen Termin schon selbst als Termin für HEX HEX 2 genannt hatte, versuche ich auch hier möglichst im Rahmen zu bleiben.
Na, noch jemand Zweifel an meinem Geisteszustand? Nein, dann ist ja gut. ;)
Zunächst sollte hier ein Abschiedspost stehen, mit dem ich mich bis Anfang Oktober zurückziehe. Tut er nicht, wie ihr seht.
Denn ich kenne mich ja selbst doch ganz gut. Ich weiß, warum ich den NaNo so wuppe: a) ich bin unter Druck (auch gern selbstauferlegtem, wie hier) produktiv und b) öffentlich sagen zu müssen „ich hab’s nicht gepackt“ tut verdammt weh und das seh ich ja mal gar nicht ein, dass es dazu kommt! (Ach ja, ich kann auch ein ganz schöner Dickschädel sein)
Das bedeutet also, ihr dürft alle an meinem Wahnsinn teilhaben, denn ich werde mich nach Kräften bemühen regelmäßig von meinen Fortschritten (sowohl den schreiberischen als auch dem damit unausweichlichen einhergehenden Verfall meiner Hirnaktivitäten) zu berichten. Vorgenommen habe ich mir ein abendliches Update jeden Tag, ob ich es schaffe, steht auf einem anderen Blatt.
Wer mich unterstützen und anfeuern möchte, darf das gerne tun. Anfeuerungen, Streicheleinheiten und Schokolade sind besonders gern gesehen. Besonders Schokolade. Es will nämlich niemand sehen (oder lesen) was aus mir wird, wenn mein Schokoladenvorrat in den nächsten Wochen auf 0 zugeht …
Also dann, wir lesen uns morgen Abend.